...mehr Sicherheit in Kontakt und Kommunikation mit an Demenz erkrankten Menschen - erste Schritte für Kirchengemeinden

Menschen mit einer Demenz verhalten sich in unserer Wahrnehmung oftmals befremdlich und häufig sind wir von ihrem Verhalten irritiert und verunsichert.

So kommt die überpünktliche Frau Meier in letzter Zeit immer häufiger zu spät zu ihrem geliebten Senior*innenkreis und ärgert sich dann lautstark darüber, dass Frau Schulze schon wieder auf „ihrem“ Platz sitzt - und auch sonst verhält sie sich zunehmend merkwürdig. Und wie war das neulich mit Herrn Müller, der überall herumlief und ganz verzweifelt nach seiner Frau suchte, die doch vor einigen Monaten verstorben ist. Vielleicht kennen Sie solche - oder ähnliche - Situationen auch aus Ihrer Arbeit in der Gemeinde und/oder aus Ihrem privaten oder familiären Umfeld und sind oftmals unsicher, wie sie damit umgehen bzw. darauf reagieren können.

Diese Fortbildung möchte den Teilnehmer*innen ein Gefühl dafür vermitteln, welche Veränderungen mit einer Demenz einhergehen und wie sich diese nach und nach auf alle Bereiche des Lebens auswirken. Menschen mit Demenz leben zunehmend in ihrer eigenen Welt und dies bedeutet nicht nur für Angehörige, sondern für das gesamte soziale Umfeld eine große Herausforderung. Gegen Hilflosigkeit und Überforderung sind Verstehen der Krankheit und der eigenen Möglichkeiten und Grenzen wichtige Bausteine, um Barrieren zu überwinden und ein „unverkrampftes“ Miteinander zu ermöglichen. Denn Menschen mit Demenz brauchen uns, sie brauchen ein wissendes und verständnisvolles Umfeld, ein Erleben von Gemeinschaft und Zugehörigkeit, Orte, an denen sie auch mit ihrer Demenz weiter willkommen sind. Dazu bedarf es oftmals nur erster, kleiner Schritte, z.B. eine gute Ausschilderung der Toiletten, ein aufmerksames „aufeinander achten“ oder Ankündigungen in leichter Sprache.

Workshop Termine: Mittwoch, 23. Juni 15:00 - 17.30 Uhr oder  Donnerstag, 12.8. von 17:00 - 19.30 Uhr / per Zoom, Referentin: Ingrid Kandt (Fachstelle ÄlterWerden)