Die Kunst der Seelsorge zwischen Nähe und Distanz
Über die Innovationskraft seelsorglicher Angebote hat die EKD 2020 eine Handreichung veröffentlicht mit dem Titel Unerwartet heilsam – wie Seelsorge wirkt.
Dass sie wirkt, darüber sind sich wohl alle, die in diesem Bereich tätig sind, einig. Über ihre Wirksamkeit und Bedeutung sprachfähig zu sein und zu werden ist eine andere Seite der Medaille.
Die Handreichung weist insbesondere auf die seelsorgliche Beziehung als Wirkfaktor hin.
Die Fähigkeit der Seelsorgeperson, eine vertrauensvolle Nähe herzustellen ohne zu bedrängen, einen geschützten Rahmen zu bieten und mit Verschwiegenheit Seelenräume zu eröffnen, kann zu Heilung und Veränderung beitragen.
Allerdings nehmen wir wahr, dass Menschen auf Nähe unterschiedlich reagieren. Manche Menschen suchen eine große Nähe auch körperlich, um sich angenommen zu fühlen, andere werden durch zu große Nähe erschreckt. Auch wir als Seelsorgepersonen sind auf unterschiedliche Weise und individuell geprägt.
Zudem wirkt Seelsorge insbesondere auch dadurch, dass wir es vermögen Nähe und Distanz in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Nur durch Distanzierung werden wir in der Lage sein, uns nicht verwickeln zu lassen, einen klaren Kopf und ein warmes Herz zu bewahren, um auch einmal eine neue, eine andere Perspektive beisteuern zu können.
An diesem Abend wollen wir darüber ins Gespräch kommen, was wir für wirksam halten.
Wir werden praktische Übungen machen, um uns selber besser kennenzulernen: Welcher Nähe- und Distanztyp bin ich eigentlich, wie nehme ich eigene und fremde Bedürfnisse und Grenzen wahr und wie gelingt es bei aller Unterschiedlichkeit in Kontakt zu kommen.
Termin: Mittwoch, 1. September 2021 von 17:00 bis 20:00 Uhr
Ort: Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost,
Rockenhof 1, 22359 Hamburg (Nähe U-Bahn Station Volksdorf)
Kosten: keine
Anmeldung: Martina Alt,
Leitung: Pastorin Heide Brunow; Pastorin Angelika Schmidt, Kirchspiel Bergedorf